Warum der Regionalmarkt so wichtig ist

Titelbild Prima Sonntag

Titel PrimaSonntag von vor zwei Wochen

In der Tat sinken die Bevölkerungszahlen auf dem Land. Der kleine Geburtenboom derzeit (Platzmangel/Aufnahmesperre in den Kindergärten) wird die Geburtendelle der vergangenen Jahre nicht ausgleichen. Weniger Menschen bedeutet weniger Engagement in den Vereinen, aber auch weniger Kunden. Digitalisierung und Strukturwandel beeinflussen uns zudem. Kleine Läden schließen, alle bestellen online. Gegenbewegungen gibt es, aber die Veränderungen sind unübersehbar. Und sind wir ehrlich, wir sind alle Teil davon.

Aber eine Grundversorgung im Ort ist wichtig. Das hält das Dorfleben am Laufen. Die Gemeinde bleibt attraktiv für Zuzüge, die man so dringend braucht und die älteren Menschen sind nicht plötzlich abgeschnitten von der gesellschaftlichen Teilhabe. Ohne Hilfe das Nötigste einkaufen gehen oder auf einen Plausch zum Kaffee gehen können. Das ist notwendig!

Daher hat die Gemeinde Weilbach den Regionalmarkt eröffnet. Wer dort einkaufen geht, hält ein Schwätzchen, trifft Bekannte, geht anschließend in die anderen Läden der Ortschaft. In unserem Ortskern ist was los. Ein Allgemeinarzt und Zahnarzt tun ihr übriges. Das müssen wir bewahren. Daher ist der Regionalmarkt mehr als nur ein kleiner Laden, der die Gemeinde Geld kostet. In gewisser Weise muss er das Leuchtfeuer für die innerörtliche Entwicklung sein. Damit zeigen wir: Wir wollen keinen ausgestorbenen Ortskern.

(Auch) Deshalb werbe ich auch regelmäßig auf Facebook und Instagram für Produkte des Regionalmarktes und freue mich über jede Sortimenterweiterung.

 

Hopfentroll Flasche

Hopfentroll aus Weilbach

In Zukunft werden wir uns noch mehr Gedanken darüber machen müssen, wie wir unsere Gemeinde attraktiv machen. Neben dem Dorfladen wird die Gesundheitsversorgung uns beschäftigten. Ein Hausarzt sollte im Ort bleiben. Wenn wir attraktiv für junge Familien sein wollen, müssen wir etwas bieten. Darum wird es die nächsten Jahren gehen.

Danke CSU/FW/AfD: Lebensmittelverschwendlung geht weiter

Wie der BR meldet, stimmte die Regierung (und die AfD) gegen einen SPD Antrag, der zum Ziel hatte, die Lebensmittelverschwendung zu verringern. Wir regen uns alle schon länger auf. Tonnenweise werfen Supermärkte Lebensmittel weg, die eigentlich noch okay sind. Mit einem Gesetz (wie etwa in Frankreich oder Tschechien) könnte man dies verringern und große Anbieter zwingen, die Lebensmittel z.B. an die Tafeln abzugeben.

Noch lieber wäre es mir eigentlich, wenn es keine Tafeln gäbe und wir unser Konsumverhalten so verändern, dass wir gar nicht in die Verlegenheit kommen, solche Mengen wegzuwerfen, aber das ist wohl ein anderes Thema.

Jedenfalls stimmten CSU, Freie Wähler und AfD gegen den Antrag der SPD. Danke dafür. Auch ein zweiter SPD-Antrag zur finanziellen Unterstützung der Tafeln wurde abgelehnt.

Über ein solches Abstimmungsverhalten ärgere ich mich. Punkt.

Schulbegleitung?

Was ist eigentlich eine „Schulbegleitung“? Was arbeitest du nochmal? Bevor ich dieses Arbeitsfeld betrat, war mir der Begriff (auch) völlig unbekannt. Quasi als Quereinsteiger kam ich von der Leitung der Offenen Ganztagsschule zur Schulbegleitung (Dazu an anderer Stelle mal mehr).

Jetzt komme ich des öfteren selbst in die Verlegenheit erklären zu müssen, was ich da eigentlich treibe – als Schulbegleiter.

Schulbegleiter (auch Integrationshelfer oder Schulassistenten) unterstützen Kinder mit Körperbehinderung, geistiger Behinderung oder psychischer bzw. seelischer Störung im schulischen Alltag. Schulbegleitung ist eine langfristig eingesetzte Maßnahme der Eingliederungshilfe bzw. der Kinder- und Jugendhilfe (Eingliederungshilfe für seelisch behinderte Kinder und Jugendliche)

Quelle: Wikipedia

So. Das sagt jetzt auf die Schnelle Wikipedia dazu. Alles klar, oder? Nein?

 

Wie muss man sich das eigentlich vorstellen?

Und hier wird es kompliziert. Schulbegleitung kann heißen, ich sorge dafür, dass ein Kind in einer Regelschule besser zurecht kommt und am Unterricht teilnehmen kann. Das kann aber auch in ganz andere Richtungen gehen, wenn ich mit dem Schüler teilweise ein eigenes Programm durchführe, damit er Leistungen zeigen kann, den Alltag bewältigt oder überhaupt mit anderen Kindern auskommen kann.

So habe ich mich bei einem meiner Schüler darum gekümmert, dass er im Unterricht konzentriert war, Lernpläne erstellt oder das Sozialverhalten reguliert. Das klingt jetzt banal, aber mit einem Schüler habe ich erstmal „Schnäuzen“ geübt, damit er nicht immer im Unterricht den „Rotz“ hochzog und die ganze Klasse angeekelt von diesem (sehr lauten) Sound aufschrie. Das führte dann zu einer höheren Akzeptanz und besserem Klima in der Klasse.

Bei anderen Schülern muss man auf die emotionale Situation eingehen, Aggressionen abbauen, (ein bisschen) Familienersatz sein, Aufmerksamkeit schenken, beruhigen, wenn ein Schüler ausflippt. Ja, wie in so seltsamen Yoga-Filmen machen wir dann auch mal Atemübungen oder bearbeiten einen Boxsack. Jeder Schüler ist eben unterschiedlich und man muss den passenden Weg suchen, damit er mit sich klar kommt. Dazu kann dann auch mal extreme Strenge gehören. Keine Lücke im Regelwerk lassen, um eine Gewöhnung an gesellschaftliche Standards zu erreichen. Man muss lernen, den richtigen Ton zu treffen, die Emotionen der Kinder zu lesen und, ich sage immer, einen großen „Werkzeugkasten“ der Pädagogik dabei haben.

 

Bild von SauLustig auf Pixabay

Je nach Schule/Schüler kann das also heißen, der Schulbegleiter sitzt eine Schulstunde neben dem Schüler und sagt mal „psst“, „los arbeite jetzt/konzentriere dich“ und liest sonst ein Buch. Wenn das so ist, dann reicht die körperliche Präsenz schon aus und man hat vermutlich ziemlich lange mit dem Schüler gearbeitet.

Oder es fliegen Stühle und Tische durchs Klassenzimmer, es kommt zu verbalen und körperlichen Konflikten, bis hin, dass ein Schüler mit einem Obstmesser ankommt und versucht einen Mitschüler abzustechen (alles keine Erfindungen, auch wenn es nicht meine Schüler waren). Manchmal passiert das alles an einem Tag.

Natürlich ist es in der Regel weniger krass. Es geht um Verweigerung, Beschimpfungen, Ausraster – und man muss betonen: Die Kinder können dafür nichts. Das hat, wie oben in der Definition beschrieben, handfeste Gründe.

Je nach Schule und Schüler arbeitet man also in einem sehr weiten Feld mit vielen schiedenen pädagogischen Ansätzen, um die Kids auf den rechten Weg zu führen.

Ab kommenden Montag arbeite ich übrigens frisch versetzt an der Grundschule in Weilbach. Das war eine sehr kurzfristige Entscheidung meines Arbeitgebers, um einem Kind einen guten Einstieg zu gewährleisten. Das ist wieder eine ganz neue Herausforderung einen Schüler aus einer Förderklasse bei der Rückkehr in die Regelschule zu begleiten und ihm die Umstellung von extrem kleinen Klassen auf Normalklassenstärke zu erleichtern. Hier geht es also mehr darum beim Lernen zu unterstützen, der Lehrerin eine pädagogische Assistenz zur Seite zur stellen, die Konzentration des Schülers zu stärken und einen gewissen Halt zu geben. Ich bin gespannt.

Europawahl 2019 in Weilbach

Autsch – das tat weh (aus Sicht der SPD).

Trotzdem: Danke für die Teilnahme an der Europawahl.

Die Wahlbeteiligung ist gegenüber 2014 deutlich gestiegen +21%. Das ist erstmal wirklich erfreulich und zeigt, dass die Europawahl inzwischen einen anderen Stellenwert besitzt.

Die SPD Weilbach hat nach der Landtagswahl 2018 erneut ein ähnliches Ergebnis eingefahren. Bei den nominellen Stimmen im Grunde keine Veränderung. Prozentual mit 14,27% etwas besser. Auch wenn man bedenkt, dass das Bundesergebnis bei 15,8% (Bayern: 9,3%) liegt und wir am Ende auf Platz 2 in Weilbach liegen, ist das ein schwacher Trost.

Die Grünen legten nochmal etwas zu, die AfD verlor deutlich, wenn man die Landtagswahlen anschaut. Die letzten Europawahlen taugen als Vergleich nur bedingt. Insgesamt hat Weilbach zu 90% proeuropäische gewählt. Das ist erfreulich.

Klar ist, so wird es für die SPD nicht weitergehen können.
Wir werden derweil weiterhin vor Ort in Weilbach und Weckbach sein und uns um Eure Anliegen kümmern.

Bürgermeisterwahlen 2020

Ja, ich will Bürgermeister von Weilbach werden

Die Überraschung dürfte überschaubar sein, wenn ich das nun bekannt gebe. Schon 2014 habe ich mich um das Bürgermeisteramt beworben, wohlwissend um die bescheidenen Chancen. Für mich war das allerdings der Auftakt, mich in das Gemeindegeschehen einzuarbeiten. Ich glaube, ich habe auch die letzten fünf Jahre meine Ambitionen nicht gänzlich versteckt. Zumindest wurde ich die letzten Wochen und Monaten sehr oft darauf angesprochen, ob ich antreten werde. Nun ist es also soweit. Ja, am 15. März 2020 stehe ich auf dem Wahlzettel.

Ich freue mich auf Eure Unterstützung. Helft mit Weilbach weiter zu bewegen.

1. Mai in Weilbach: Voller Erfolg

An dieser Stelle noch ein kleines Dankeschön für die vielen Besucher des traditionellen Frühschoppens der SPD Weilbach. Seit 42 Jahren veranstaltet die SPD Weilbach den Frühschoppen am Dreiröhrenbrunnen und kann sich dabei auf die Weilbacher verlassen. Selbst bei Kälte oder Regen kam man für eine Portion Eier mit Speck vorbei.

In diesem Jahr war uns endlich wieder einmal das Wetter hold und wir konnten uns über sehr viele Besucher freuen. Der Frühschoppen ging weit über den Mittag hinaus. Das Fassbier war ausverkauft, die Eier mit Speck nahezu und nur wenige Wildsaubratwürste übrig.

So macht es natürlich Spaß für die Europawahl zu werben und die Tradition aufrecht zu halten.

Wir sehen uns im Jahr 2020.

 

Mit der SPD Kreisvorsitzenden Helga Raab-Wasse

Digitalzuschuss Teil 2

Na, da haben wir mit unserem Bericht in der Zeitung sogar den CSU-Landtagsabgeordneten Rüth aufgeschreckt. Die SPD Weilbach kommentierte die unsichere Lage rund um die Digitalzuschüsse. Die CSU sah sich gezwungen zu antworten und Rüth korrigierte die SPD Weilbach: Die Mittel sind nicht gestrichen, es gibt Zuschüsse im Haushalt 2019/20. Es ist schön, wenn die Unsicherheit der letzten Wochen einem Posten im Haushalt gewichen ist. So klar, dass es weiterhin Mittel gibt, war das nämlich nicht, wie nun dargestellt.

Vergessen zu erwähnen hat Berthold Rüth natürlich in seiner Korrektur, dass trotzdem aktuell keine Kommune Fördermittel beantragen kann. Das angekündigte Geld steht gewissermaßen im Stau und wir schauen weiter in die Röhre.

Digitalzuschuss: Ärgerlich für Weilbach

Vor ein paar Wochen ging ein Hinweis der Staatsregierung raus, dass man doch bitte mit der Bestellung von digitalen Lehrmitteln (etc.) warten solle. Die Landesfördermittel gäbe es erstmal nicht. Natürlich wurde gleich auf den Digitalpakt des Bundes verwiesen. Damit setzt sich eine bayerische Tradition fort, die schon Markus Söder als Finanzminister genutzt hat. Als der Bund Mittel zur Förderung des sozialen Wohnungsbaus bereitstellte, wurden in Bayern die Landesmittel flux herunter gefahren und nur noch Bundesmittel genutzt. Die Idee des Bundes, so den Bau von Wohnungen zu steigern, hatte sich damit in Bayern erledigt, aber der bayerische Haushalt war um Millionen entlastet.

 

Digitale Tafel in der Grundschule Weilbach

Nun also auch beim Digitalzuschuss. Welche Unsicherheiten das mit sich bringt, kann man in Weilbach exemplarisch beobachten. Im September werden so viele Schüler neu in die Grundschule Weilbach gehen, dass wir zwei Klassen bilden können. Das ist natürlich mehr als nur erfreulich für unsere kleine Grundschule. Natürlich brauchen wir dann für beide Klassen digitale Tafeln. Bislang wurden zwei Tafeln angeschafft, nun sollte noch eine weitere gekauft werden. Diese war auch schon bestellt, aber dann kam die Meldung der Staatsregierung. Wie ich in der Gemeinderatssitzung erfuhr, bemühte sich die Gemeinde dann erstmal den Kauf noch zu stoppen, damit man später neu bestellen kann und ggf. Fördermittel bekommen kann. (Eine Tafel kostet rund 15.000€, laut Haushaltsplan waren ca. 5.000€ Förderung angedacht).

Jetzt warten wir also. Tolle Sache! Und der Beschluss des Gemeinderates, dass alle Grundschüler mit Tablets ausgestattet werden, wird erstmal auch nicht umgesetzt werden. Wir wollen schließlich ein bisschen Hilfe bei diesen großen Investitionen.

 

Osteraktion in Weilbach

Seit dem Jahr 2016 verteilt die SPD Weilbach in der Ortsmitte rote Ostereier. Das ist natürlich eine schöne Gelegenheit mit Passanten ins Gespräch zu kommen. Die Beschenkten freuen sich über das kleine Präsent und wir SPDler sind eben, wie so oft, im Ortsleben aktiv.

Auch 2019 waren wir wieder unterwegs. Dieses Jahr hatten wir mehr Ostereier geordert, aber trotzdem konnten wir nicht bis 12 Uhr verteilen. Die 200 Ostereier waren bereits um kurz vor zehn Uhr aufgebraucht. Das zeigt vor allem, wie attraktiv der Weilbacher Ortskern ist. Die ansässigen Geschäfte ziehen viele Kunden. Auch dafür muss man danken. So lebhaft wollen wir Weilbach sehen. Fußläufige Einkaufsmöglichkeiten mit Metzger, Bäcker und Regionalmarkt usw. machen unsere Marktgemeinde attraktiv. Das gilt es zu erhalten und auszubauen.