Archiv 2019

Feuerwehren des Marktes Weilbach: Abschlußübung

Am vergangenen Samstag stand die Abschlußübung der Feuerwehren de Marktes Weilbach an. In der Gemeinde Weilbach gibt es drei (!) eigenständige Wehren: Weilbach, Weckbach und Gönz.

Gemeinsam traten diese zur Übung im Eisenhammer (Linde-Werk) an. Dort wird Eisen gegossen und zu Gewichten für Gabelstapler verarbeitet. Die Aufgabe bestand darin (hier spricht jetzt der Laie), vermisste Personen aus dem Gebäudekomplex zu retten. Der Feuerwehrnachwuchs wurde zu diesem Zweck im Gebäude platziert. Aschließend rückten die Fahrzeuge an und mussten diese suchen und retten. Gemeinsam mit dem 2. Bürgermeister nahm ich als Zuschauer teil, um unsere Feuerwehren in Aktion zu sehen (in den Feuerwehren sind natürlich weitere Gemeinderäte aktiv, die, während wir zusammen mit dem Arbeitschutz und der Werksleitung zuschauten, ihren Dienst taten).

Es war sehr interessant zu sehen, wie die verschiedenen Gruppen/Einheiten ihre Aufgaben erfüllten. So eine Übung dient nicht nur dazu die Abläufe zu testen, die Kommunikation besser abzustimmen, sondern auch neue Gegebenheiten zu testen. Dazu gehört etwa eine gute Wasserentnahmestelle aus der Mud auf dem Werkgelände zu finden und in Zukunft auch so auzuweisen.

Während der Übung hatte ich Gelegenheit mit der Werksleitung über die Modernisierungen des Werkes zu sprechen. Auch erste Gesprächskontakte zur 200 Jahrfeier des Eisenhammers wurden genüpft.

Nach der gelungenen Übung ging es ins Feuerwehrhaus Weilbach zum verdienten Vesper und Umtrunk.

Gemeinderat im Oktober

WahlleitungEisenhammer – Vereinsgründung – Gründle – Verkehrskonzept

Die monatliche Gemeinderatssitzung im Oktober fand am vergangenen Dienstag statt. Leider waren keine Bürger als Zuhörer erschienen. Nur die Presse war vertreten. Vermutlich lag das aber an der übersichtlichen Tagesordnung.

Wir haben eine Wahlleitung für die Kommunalwahl bestellt und da der amtierende Bürgermeister nicht mehr antritt, wird er die Wahl gemeinsam mit der Hauptamtsleiterin durchführen.

Außerdem beschäftigten wir uns mit dem Immissionsschutz(gesetz) bei diversen Bauvorhaben im Eisenhammer (Lindewerk). Zusammengefasst werden Belüftungen verändert, Hallen neugebaut, Technik getauscht, der Schornstein wird deutlich höher, aber in der Summe wird natürlich weniger Staub, Dreck, Abgas in die Umwelt gepustet. Die Auflagen werden schließlich nicht niedriger. Das Werk wird deutlich moderniersiert.

Wir stimmten der Gründung eines Vereins „Bayerischer Odenwald e.V.“ zu. Dieser löst eine Arbeitsgemeinschaft ab. Durch die Rechtsform des Vereins kann man leichter an Fördermittel kommen. Zweck des Vereins ist die Vermarktung des „Odenwaldes“ und damit die Stärkung der Region. Ich stellte hier diverse Fragen zu der Anzahl der Mitglieder, der genauen Funktion des Marktetings, der Personalstruktur etc. Das „Nachbohren“ war teils recht interessant, da natürlich nicht alle Details in so einer Beschlussvorlage aufgelistet sind. Die Nachfragen änderten aber nichts an dem positiven Votum.

Bevor das Protokoll der vergangenen Sitzung genehmigt werden konnte, fragte ich zum Thema Baugebiet „Gründle“ und der lebhaften Diskussion der letzten Sitzung einige Punkte ab. So war die Genehmigung mit diversen Zusagen an Bürgern einhergegangen, die nicht im Protokoll auftauchten. Der Bürgermeister begründete dies mit der Form des Protokolls, der Beschlusslage, die technische Ausführungen nicht betreffen. Daher erschienen diese hier nicht. Durch die Rückfragen, sind diese nun aber im kommenden Protokoll dokumentiert.

Das Salz in der Suppe – Bürgerfragen und Fragen der Gemeinderäte

Ich finde es immer bedauerlich, dass die Presse die Fragen der Gemeinderäte sehr stiefmütterlich behandelt. Schließlich sind sie, genauso wie die eher seltenen Bürgerfragen, das Salz in jeder Gemeinderatssitzungssuppe. Der Bürgermeister muss sich spontan Detailfragen stellen und Position beziehen.

Gemeinderat Robert Holzschuh (SPD) erfragte zum Beispiel den Stand der „Mehrspartenstrategie“ zur Straßen- und Kanalsanierung. Laut Bürgermeister ist das Ingenierbüro an der Arbeit. Diese würden sich aber noch hinziehen. Wir verwiesen auf die Dringlichkeit mancher Sanierungen. Mag der Bürgermeister darin auch ein Projekt für die kommenden Jahre sehen, einige Straßen müssen bald angegangen werden!

Ich hakte auch beim Verkehrs-, und Parkkonzept nach, welches wir zur Ausarbeitung an ein Ingenieurbüro vergeben hatte. Da dies schon eine Weile her ist, war es Zeit nachzufragen. Gerade die Eltern frisch eingeschulter Kinder hatten mir in den vergangenen Tage die „Gefahrenstellen“ geschildert. Die SPD hatte bereits vor längerer Zeit für Teile der Hartungsstraße und rund um den Regionalmarkt 30km/h gefordert. Die Verwaltung wird nun den Stand erfragen. Ich möchte hier endlich eine Umsetzung sehen.

Eine Frage der Perspektive

Der Einsatz an Schulen kann vielfältig sein. Nach einer Realschule, einer Erziehungsschule (Unter- und Mittelstufe/Grund- und Hauptschule) und einer kurzen Station in einer Förderschule, bin ich gerade in der Weilbacher Grundschule tätig. Überall gibt es neue, andere Ansätze, mit Probleme umzugehen. Man lernt nie aus.

 

Das wurde mir wieder einmal bewusst, als wir am vergangenen Freitag eine „Wanderung“ in die Weilbacher Weinberge unternahmen. Im Fach HSU wird der 3. Klasse („die Sperber“) gerade der Weinstock näher gebracht. Da liegt es nahe, einmal den Weilbacher Winzer Markus Erbacher zu besuchen. Also machten sich 20 Schüler und zwei Erwachsene auf den Weg. Ein kleines Abenteuer für die Kinder und ein wenig Stresslevel für die Erwachsenen („Auf dem Gehweg bleiben!“).

Markus Erbacher erklärte den Kindern den Jahresablauf eines Winzers. Was bei den Pflanzen zu beachten sei und wie diese sich entwickeln. Anschließend wurde süßer Traubensaft für die Kinder ausgeschenkt und die Pausenbrote ausgepackt.

Durch diese Wanderung kam ich an eine Ecke, die ich so noch nie besucht hatte. Der Blick auf Weilbach – ansonsten meist geprägt von Fotos vom Gotthard herab war interessant. Ein schöner Perspektivwechsel auf unseren Ort, der manche Idee oder Frage mit sich bringt. Man kann solche Gelegenheiten nur dankbar aufnehmen und im Hinterkopf behalten. Eingefahrene Wege überdenken, darüber sprechen und gegebenfalls eine neue Perspektive einnehmen.

 

Die drei Maskottchen der 3. Klasse im Weinberg. Benni, Euli und der Geist.

Kreistagswahlen 2020: Listenplatz 6 für Robin Haseler

Am vergangenen Samstag fand in Sulzbach am Main die Aufstellungsversammlung für die Kreistagswahlen 2020 statt. Da an so einer Veranstaltung natürlich aus allen Ortsvereinen Delegierte anwesend sind, dazu Kandidaten und Interessierte, wirkt das Ganze meist wie ein großes Familientreffen.

Ähnlich wie bei Parteitagen müssen aber gewissen Formalien eingehalten werden. Da es in diesem Fall um die Aufstellung einer Wahlliste ging, waren diese doch umfangreicher. Verlesung des Kennwortes zur Wahl, Vorstellung aller KandidatInnen und Frage, ob noch jemand auf dem vorgeschlagenen Platz kandidieren möchte. Bei 60 KandidatInnen kann das natürlich eine Weile dauern. Das ist trotzdem nötig. Dankenswerter Weise hat die Kreisvorsitzende Helga Raab-Wasse gründliche Vorgespräche geführt, sodaß alle mit ihrem Platz zufrieden waren und die Sache recht schnell über die Bühne ging.

Ich wurde auf den guten Listenplatz 6 gesetzt. Mich freut die Platzierung weit oben auf der Liste natürlich sehr. Zumal der Südlandkreis im Kreistag ein paar Stimmen mehr durchaus gebrauchen kann. Derzeit hat Weilbach auch keinen Vertreter im Kreistag. Das gilt es zu ändern.

Da man bei der Kreistagwahl Stimmen „häufeln“ kann, gilt also am 15. März 2020 bei der Kreistagswahl: 3 Stimmen für Robin Haseler!

99 Jahre Grundschule

Im Jahr 1920 führte die Weimarer Republik die allgemeine verpflichtende Grundschule ein. Unsere Grundschulen gibt es also gerade Mal rund 100 Jahre. Zuvor gab es in Preußen eine Schulpflicht. Doch das hies für die reichen Schichten Hauslehrer und für die Unterschicht, wenn überhaupt überfüllte Volksschulen.
Die Sozialdemokraten der Weimarer Republik durchbrachen dies vor hundert Jahren mit der Gründung der Republik 1919. Alle mussten in die gleiche Schule gehen. So ist das noch heute. Ein Gewinn für die Gesellschaft.
Dort treffen Menschen aus allen Bereichen, Schichten und Einkommensklassen aufeinander. Das erzeugt nicht selten Reibung, ist aber gesund für unsere Gemeinschaft. Hier hat niemand einfach so die Chance sich abzusetzen. Man lernt miteinander klarzukommen.
 
Wie grundlegend solche Erfahrungen sein können, erlebte ich neulich selbst. Eine Schülerin wollte ihren Platz nicht so recht aufräumen und meinte etwas hochnäßig:
 
„Also zu Hause haben wir eine Putzfrau.“
(‚Putzfrau‘ betonte sie leicht geringschätzig)
 
Das nebenstehende Kind kommentierte kurz und knapp:
 
„Meine Mama IST Putzfrau“.
 
Der Müll wurde aufgeräumt und die Beiden gingen gemeinsam in die Pause.
 
Grundschule ist eben ein Abbild der Gesellschaft und nach hundert Jahren ist es wohl Zeit für eine Generalüberholung. In Schweden lernen die Kinder bis zur 8. oder 9. Klasse. In Bayern beginnt der Übertrittskrieg in der 4. Klasse und es wird viel zu stark ausgesiebt. Länger gemeinsam Lernen wäre wichtig.
Für die kommenden Herausforderungen bräuchte es eine mindestens 6-jährige Grundschule, die sich als Leuchturm von Bildung und Erziehung (!) versteht. Statt Faktenlernen verschiebt sich der Fokus immer mehr auf das Erlernen von Sozialem Miteinander und dem Erlernen von Grundtechniken der Wissensaneignung. Neben Umgangsformen, Respekt und Toleranz braucht man eben auch immer mehr die Fähigkeit Wissen zu finden und einzuordnen. Einfach nur ein Tablet im Unterricht hilft da wenig.
 
Es wird Zeit für eine neue Grundschule. Sie soll schließlich auch noch die 200-Jahr-Feier ihrer Einführung erleben.
 

Der große Tag

Sie bekommt kein Auge zu und hüpft in ihrem Bett auf und ab. Die ebenfalls sehr lebhafte große Schwester hilft hierbei natürlich kein bisschen. Morgen früh geht es für meine kleine („ICH BIN NICHT MEHR KLEIN!“) Tochter zur Einschulung.

Bild von ariesa66 auf Pixabay

Der Ranzen ist gepackt, die Schultüte gefüllt und die Erwartungen sind unermesslich. Endlich richtig lesen und schreiben lernen, rechnen können, wie die große Schwester und überhaupt: Wenn man groß ist, dann geht man schließlich in die Schule.

Zugegeben. Ich bin auch aufgeregt, obwohl es dafür keinen Grund gibt. Ich kenne die Klassenlehrerin, die Schule, arbeite derzeit sogar teilweise an dieser Schule. Aber es ist unbestritten ein großer Tag für die ganze Familie. Nummer 2 geht nun auch in die Schule. Der Abschied (siehe vorherigen Blogbeitrag) vom familären Kindergarten Weckbach war ein Einschnitt.

Bei aller Begeisterung und auch Erwartungen, die man (wie ich an mir selbst merke) so mit sich bringt, muss ich mich selbst zügeln. Die Kinder werden von ihrer eigenen Begeisterung getragen, sie bekommen Hilfe und am Besten lässt man sie mal machen. Auch wenn es dann ein paar Fehlschläge und vielleicht auch mal Ärger gibt. Alle Kinder sollten die Chance haben, ohne Ängste und Zweifel ihr Können unter Beweis zu stellen. Statt Erwartungsdruck von zu Hause braucht es Unterstützung und Zuspruch. Wenn man die Kinder mit einem gerüttelten Maß an Gelassenheit begleitet,  dann kann man unseren Zwergen beim Über-sich-hinauswachsen zusehen.

Wir waren schließlich alle nur Zwerge auf den Schultern von Riesen.

Schönen ersten Schultag Euch Eulen und Falken*

 

 

*Vogelnamen dienen als Klassenbezeichnungen für die ersten Klassen an der GS Weilbach.

 

Ein Abschied

Kindergarten Königreich in Weckbach

Am vergangenen Freitag war es dann soweit. Meine jüngere Tochter Pauline wurde aus dem Kindergarten Weckbach „geworfen“. Eine kleine Tradition des Kindergartens, der die Kinder zwiespältig entgegen fiebern. Einerseits wird damit symbolisch das Ende ihrer Kindergartenzeit begangen, andererseits wartet etwas völlig Neues auf sie.

Das hat man auch meiner Tochter angemerkt, die nun plötzlich darüber sinnierte, wie schön doch der Kindergarten sei und jeden Tag der letzten zwei Wochen auskostete.

Am Donnerstag fand dann die Übernachtung im Kindergarten statt. Nachtwanderung inklusive. Dieses Jahr waren es 10 Kinder, die dort schliefen, was für unseren kleineren Weckbacher Kindergarten natürlich eine Menge ist. Da auch in Weilbach viele Kinder eingeschult werden, wird sich auch die Grundschule um eine Klasse vergrößern.

Am nächsten Morgen fand dann das traditionelle Frühstück mit den Eltern der Vorschulkinder statt. Die Eltern sammeln jedes Jahr Geld und schenken zum Abschied etwas dem Kindergarten. Bei meiner großen Tochter Helene pflanzten wir einen Birnenbaum, der bereits trägt und dieses Mal gab es einen modernen Bollerwagen, der für die Waldtage genutzt werde kann.

Birnbaumpfanzung 2017

Ein wenig Wehmut herrscht dann doch. Bei den Erzieherinnen fließen Tränen und auch so manches Kindergartenkind weiß nicht so Recht wohin mit sich. Mit kräftigen Schwüngen wir dann jedes Kind 1-2-3 und „Raus mit dir“ aus der Tür „geworfen“ und Schluß ist es mit dem Kindergarten.

Am 10. September findet dann die Einschulungsfeier statt.

Auf meinen scherzhaften Vorschlag hin, wurde dann noch die scheidende Elterbeiratsvorsitzende Angelina Schellenberger mit dem gestifteten Bollerwagen aus dem Kindergarten ‚geschoben/geworfen‘.

Transparenz in der Kommunalpolitik

Neulich las ich bei Stadtwatch über einen bloggenden Gemeinderat aus Wertheim. Das ist eine tolle Sache. Ich hatte mir das nach meiner Wahl in den Rat vorgenommen, musste dieses Projekt die letzten Jahre aber ruhen lassen. Bis vergangenen Weihnachten hatte ich meinen Blog abgeschaltet (mein erster Blog startete ca. 2008). Erst zu Beginn des Jahres haben ich wieder damit begonnen. Doch wie man sieht, sind es nicht wöchentliche  Berichte geworden. Viel zu selten habe ich die Muse längere Berichte zu schreiben.
 

Bild von bluebudgie auf Pixabay

 
Dennoch. Wie man Transparenz gegenüber den Bürgern herstellt, treibt mich schon länger um. Bisweilen hatte ich das bei Facebook getan. Fotos von Bauprojekten, kurze Berichte aus der Gemeinderatssitzung, Fragen von Facebook-Freunden beantworten (oft auch PNs). Aber kontinuierlich über jede Sitzung habe ich nicht berichtet.
 
Betrachtet man die Berichte in unserem gemeinsamen Amtsblatt zeigen sich einige Unterschiede zwischen den Ortschaften. So sind die Berichte aus Amorbach sehr ausführlich. Weilbach beschränkt sich auf das Nötigste. Es sei denn, der Bürgermeister hat ein Statement zu verkünden. Fragen und Wortmeldungen von Gemeinderäten werden selten gedruckt und wenn, dann ohne Namensnennung. Ich betrachte solche Fragen eigentlich als das Salz in der Suppe einer Gemeinderatssitzung. Und dann bitte auch mit Namensnennung, damit der Bürger vielleicht merkt, wer öfter sachliche Fragen stellt. Man ist schließlich kein Abnickergremium, sondern verfolgt auch eigene Projekte, leitet Wünsche weiter oder muss Dinge nachhaken.
 
Seltsam blutleer wirken manche Sitzungen daher in der Berichterstattung im Amtsblatt. Das Amtsblatt ist nicht der Raum, um Debatten darzustellen, aber in Zukunft muss hier mehr zu lesen sein. Ich denke man sollte sich in Zukunft an den Nachbarorten orientieren. Auch die Presseberichterstattung darf ruhig öfter die Wortmeldungen aufgreifen.
 

Bild von Gerd Altmann auf Pixabay

 
Zusätzlich halte ich es für sinnvoll, wenn einzelne Gemeinderäte und auch der Bürgermeister in den Sozialen Medien unterwegs sind und auch hier zeigen, was sie tun. Das ist natürlich ein weiterer zusätzlicher Zeitaufwand, den nicht jeder leisten kann oder will.
 
Das Feedback, welches ich hier erhalte, war aber bislang weitesgehend positiv. Erst so wird für viele deutlich, was so ein „normaler“ Gemeinderat für einen Terminkalender abarbeitet, um die eigene Gemeinde weiter zu bringen.
 
Dies und eine Portion Transparenz und Information für Bürger, die vielleicht nicht jeden Tag Zeitung und Amtsblatt studieren, kommen hinzu. Man muss die Leute eben dort treffen, wo sie sind. Heute gibt es viel weniger Stammtische, aber jeder checkt seinen Instagramfeed. Schauen wir mal, was hier in der kommenden Periode möglich ist.

Ferienspiele

Jedes Jahr beteiligt sich die SPD an den Ferienspielen der Marktgemeine Weilbach. Mir fällt dabei seit einigen Jahren die ehrenvolle Aufgabe zu, die obligatorische Schatzsuche zu leiten. Jeder der schon einmal einen mittelschweren Kindergeburtstag überstanden hat, kann nachvollziehen, wie viel Vorbereitung es benötigt, damit eine Hand voll Kinder einige Stunden beschäftigt sind.

Auch in diesem Jahr kombinierte ich Hinweise, Schatzkartenteile und eine abenteuerliche Geschichte zur Schatzsuche am Reuenthaler „Silber“-See. Den ersten Hinweis fanden die Kinder im See als Flaschenpost, dann ging es über Stock und Stein bis zur prall gefüllten Schatztruhe.

Natürlich waren auch die anderen Aktivitäten, wie Basteln, Bogenschießen, Stockbrot rösten und mit dem Schlauchboot über den See paddeln wieder im Angebot.

Der Nachmittag ist für mich immer wieder ein großer Spaß und natürlich freuen wir uns immer, wenn die Ferienkinder zufrieden von ihren Eltern wieder eingesammelt werden.

(Weiterführender Link: Bericht im Echo)

Warum der Regionalmarkt so wichtig ist

Titelbild Prima Sonntag

Titel PrimaSonntag von vor zwei Wochen

In der Tat sinken die Bevölkerungszahlen auf dem Land. Der kleine Geburtenboom derzeit (Platzmangel/Aufnahmesperre in den Kindergärten) wird die Geburtendelle der vergangenen Jahre nicht ausgleichen. Weniger Menschen bedeutet weniger Engagement in den Vereinen, aber auch weniger Kunden. Digitalisierung und Strukturwandel beeinflussen uns zudem. Kleine Läden schließen, alle bestellen online. Gegenbewegungen gibt es, aber die Veränderungen sind unübersehbar. Und sind wir ehrlich, wir sind alle Teil davon.

Aber eine Grundversorgung im Ort ist wichtig. Das hält das Dorfleben am Laufen. Die Gemeinde bleibt attraktiv für Zuzüge, die man so dringend braucht und die älteren Menschen sind nicht plötzlich abgeschnitten von der gesellschaftlichen Teilhabe. Ohne Hilfe das Nötigste einkaufen gehen oder auf einen Plausch zum Kaffee gehen können. Das ist notwendig!

Daher hat die Gemeinde Weilbach den Regionalmarkt eröffnet. Wer dort einkaufen geht, hält ein Schwätzchen, trifft Bekannte, geht anschließend in die anderen Läden der Ortschaft. In unserem Ortskern ist was los. Ein Allgemeinarzt und Zahnarzt tun ihr übriges. Das müssen wir bewahren. Daher ist der Regionalmarkt mehr als nur ein kleiner Laden, der die Gemeinde Geld kostet. In gewisser Weise muss er das Leuchtfeuer für die innerörtliche Entwicklung sein. Damit zeigen wir: Wir wollen keinen ausgestorbenen Ortskern.

(Auch) Deshalb werbe ich auch regelmäßig auf Facebook und Instagram für Produkte des Regionalmarktes und freue mich über jede Sortimenterweiterung.

 

Hopfentroll Flasche

Hopfentroll aus Weilbach

In Zukunft werden wir uns noch mehr Gedanken darüber machen müssen, wie wir unsere Gemeinde attraktiv machen. Neben dem Dorfladen wird die Gesundheitsversorgung uns beschäftigten. Ein Hausarzt sollte im Ort bleiben. Wenn wir attraktiv für junge Familien sein wollen, müssen wir etwas bieten. Darum wird es die nächsten Jahren gehen.